Fremde Heimat – Heimat Fremde, 37 Min., DV

Die Veddel. Hamburgs fast vergessener Stadtteil. Einst Wohnort tausender Arbeiter in Hafen und Kupferaffinerie, dann Opfer von Flut und Flucht, schließlich die strukturpolitische Achillesferse der Stadt. Heute leben etwa 5000 Menschen auf der Veddel, so viel wie in einem großen Dorf. Obgleich von der Altersstruktur her jüngster Teil Hamburgs, leben hier noch immer viele ältere Menschen – seit den goldenen Zeiten, seit der Einwanderungswelle in den 70er Jahren oder erst seit kurzem. Wie geht es diesen Menschen auf jener kaum beachteten Insel, die nicht einmal auf Hamburgs Stadtplänen verzeichnet ist?

Drei Frauen – drei Geschichten – drei Schicksale.

Inge Trede, Munnever Altunal und Vera Derlein zeigen uns Ihre Veddel. Wie war der Stadtteil damals? Wie lebt es sich heute? Was haben versäumte Integrationspolitik und mangelnde Einfühlung für Spuren in ihren Herzen hinterlassen? Was erhoffen sie sich von der Zukunft? Drei starke Persönlichkeiten nehmen uns mit auf die Veddel und zeigen uns ihr Leben.

Ein Film von Laura Acosta Corrales, Tina Rentzsch, Roman Schukies und Sirko Stenz



Kings of the Road, 38 Min., DV

"Letztendlich hat man hier mehr Freunde, als in Polen". "Hier" ist auf der Peute, ein industrieller Stadtteil, der den meisten Hamburgern unbekannt ist. Verlässt man das Veddeler Wohngebiet, findet man sich auf der anderen Seite der Autobahnbrücke wieder - inmitten der Hamburger Industrielandschaft, LKWs, Imbissbuden und Elbe. Dort stehen dicht an dicht polnische Lastwagen, deren Fahrer wochenlang auf Aufträge warten. Das moderne Tagelöhnerleben mitten in der Wirtschaftskrise - Was machen, wenn die Aufträge ausbleiben, das Geld knapp wird und man hunderte Kilometer von der Familie entfernt ist?

Eine dokumentarische Beobachtung vom Leben der Männer auf der Strasse mit stehenden statt rollenden Rädern.

Ein Film von Maria Shilik, Victoria Holdinghausen und Boris Gerasimon.